Herkulesaufgabe Kundendatenmanagement: Sind Customer Data Platforms die Lösung?

The customer data platform is the 'shiny new thing' in marketing technology.


Gartner

Modernes Marketing beruht auf Daten. Und modernes Marketing bedeutet, dass Kunden über die richtigen Kanäle persönlich, zum passenden Zeitpunkt und über den richtigen Kanal angesprochen werden. Doch für viele Unternehmen zählt diese Herausforderung nach wie vor zur Herkulesaufgabe. Als neue Wunderwaffe entdeckt das Marketing aktuell Customer Data Platforms, kurz CDP. Doch mit Wunderwaffen verhält es sich bekanntlich oftmals wie mit Einhörnern: In Realität verpufft das schöne Traumbild. Wir haben für Sie recherchiert und stellen die Technologie vor: Was kann eine CDP, wer braucht sie und warum?

Was ist eine Customer Data Platform (CDP)?

Die Customer Data Platform ist eine vergleichsweise neue Marketingtechnologie, die zunehmend an Bedeutung gewinnt. Mit David Raab, dem Gründer des CDP Institute, hat das Konzept 2013 Einzug in die Marketing Tech-Landschaft erhalten. Die Grundidee: Das Softwaresystem stellt First-Party-Daten aus verschiedenen Unternehmensquellen in aufbereiteter Form für Marketingkampagnen bereit. Der Benefit: Es ist darauf spezialisiert, aus diesen Daten 360-Grad-Kundenprofile zu erstellen. Das Ziel: Eine personalisierte, geräte- und kanalübergreifende Kundenansprache. Das Ergebnis: Individuelle Customer Experiences.

A Customer Data Platform is packaged software that creates a persistent, unified customer database that is accessible to other systems


Customer Data Platform Institute

Kurzum - Kundendaten werden aus diversen Quellen abgerufen, kombiniert und für eine kanal-bzw. kampagnenspezifische Ausführung nutzerfreundlich im Marketing zur Verfügung gestellt.

Wer braucht eine CDP und warum?

Customer Data Platforms können für Unternehmen mit vielen eigenen Kundendaten interessant sein, insbesondere wenn diese in mehreren Systemen abgelegt sind - beispielsweise in Online Shopping-Systemen, Data Warehouse- und CRM-Lösungen. Die CDP sammelt aber auch Analytics-Daten von Websites, Apps und vielen weiteren On- und Offlinequellen. Sie kann über Schnittstellen an vorhandene Lösungen andocken und Daten auch in diese zurückspielen.


Wie bei allen anderen IT-Entscheidungen auch, gilt es im Vorfeld jedoch die individuellen Anforderungen im Unternehmen bzw. im Marketing zu prüfen. Inzwischen tummeln sich zahlreiche CDP-Anbieter am Markt und die Produktlandschaft entwickelt sich rasant weiter. Je nach Bedarf kommen Lösungen in Frage, die auf KMU zugeschnitten sind, auf B2B- oder B2C spezialisiert, auf Branchen wie Gesundheitswesen, Finanzen oder e-commerce.

Fazit

In Zeiten, in denen Daten als der Rohstoff und die Währung des 21. Jahrhunderts gelten, kommt der Herkulesaufgabe Kundendatenmanagement eine herausragende Bedeutung zu. Daten in isolierten Silos sind für viele Unternehmen ein historisch gewachsenes Problem, das eine zeitgemäße Kundenansprache verhindert. Die große Herausforderung besteht nun darin, die zunehmende Menge und Komplexität von Kundendaten zu verarbeiten und datenschutzkonform als einheitliche Kundenprofile zur Verfügung zu stellen. Entsprechend gilt es jetzt, die Weichen zu stellen für analytische, intelligente Lösungen, die auf individuelle Kundeninteraktionen ausgelegt sind.

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