
Die Digitalisierung verlangt auch in puncto Führung nach neuen Wegen. Es gilt, den Wandel hin zu einem innovativen und wettbewerbsfähigen Kundenservice anzustoßen und umzusetzen. Trendbegriffe wie „New Work“ oder „Führung 4.0“ deuten bereits an, dass in den Unternehmen ein Umdenken stattfindet. Denn Fakt ist: Eine beschleunigte Arbeitswelt geht mit starren Hierarchien und einer Command-and-Control-Mentalität nicht konform. Und wo früher Erfahrung ein wesentliches Führungsmerkmal war, ist es heute der Faktor Trial and Error. Auch wenn dies bedeutet, dass Entscheidungen unter Unsicherheit getroffen werden müssen.
Das Ablegen der Krawatte macht noch keinen Digital Leader
Doch viele Verantwortliche tun sich mit ihrer neuen Rolle schwer. Sie legen die traditionelle Krawatte ab, klammern sich aber weiter am Status Quo fest. Doch diese Verteidigungshaltung funktioniert angesichts der tiefgreifenden Veränderungen nicht mehr. Denn diese werden von außen unausweichlich an die Unternehmen herangetragen und krempeln die Geschäftswelt im Twitter-Takt um. Die Konsequenz: Führungskräfte müssen sich immer wieder neu erfinden. Und hier kommt Digital Leadership ins Spiel. Der Begriff steht dabei nicht für einen Führungsstil, der allein die modernen Technologien in den Fokus stellt. Vielmehr ist ein neues Skill- und Mindset von Führungskräften gefordert – geprägt von Flexibilität, Offenheit und Digitalkompetenz.
As we look ahead into the next century, leaders wil be those who empower others“.
Bill Gates
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1
Flexibilität
Fehler machen und daraus lernen: Ein erfolgreicher Digital Leader weiß, dass es für komplexe digitale Herausforderungen nicht die eine richtige Lösung gibt. Denn dynamische Veränderungen verlangen nach einer ständigen Anpassung. Ein Digital Leader öffnet sich daher für Neues und ermutigt auch seine Mitarbeiter sich auszuprobieren.
2
Offenheit
Offene Arbeitsatmosphäre: Digital Leader fördern ein gesundes Arbeitsumfeld und pflegen eine offene Fehler- und Feedbackkultur. Dabei spielt Wertschätzung und Respekt eine wichtige Rolle. Denn in der beschleunigten, digitalisierten Arbeitswelt haben sich auch die Risiken für die Mitarbeiter verändert. Ein Digital Leader nimmt Ängste und hat ein echtes Interesse am Gegenüber.
3
Digitalkompetenz
Zurück auf die Schulbank: Aufgaben werden immer komplexer, Kundenansprüche verändern sich. Neben Fach- und Sozialkompetenzen müssen Führungskräfte heute und in Zukunft auch Wissen rund um digitale Technologien und digitale Märkte vorweisen. Weiterbildung ist im digitalen Neuland essenziell.
Fazit: Das Rad der Digitalisierung steht nicht still
Die Digitalisierung ist kein Kapitel, das man abschließt. Das gilt auch für das neue Verständnis von Führung: Aufgaben, Werkzeuge und Methoden – was heute funktioniert, ist morgen vielleicht schon überholt. Daher ist es wichtig, sich als Digital Leader immer wieder aufs Neue zu hinterfragen. Das erfordert Ausdauer und mag manchmal auch unangenehm sein, doch es gibt keine Alternative – außer den Stillstand.