Wie meistern wir die Krise, wenn alle bewährten Regeln außer Kraft gesetzt sind. Unternehmen geschlossen werden, Umsätze einbrechen, die Liquidität gefährdet ist? Wie gelingt es Unternehmen, auch im Ausnahmezustand die wichtigsten internen Funktionen am Leben zu halten? Um die Krise zu meistern, und vielleicht sogar gestärkt daraus hervorzugehen? Ganz einfach, indem sie Mitarbeitenr haben, die sich weiterhin für das Unternehmens einsetzen: Kunden beraten, Aufträge annehmen, Produkte verpacken und versenden. Kurz: Mitarbeiter, die gerade in dieser Zeit ihr Bestes geben, damit der Laden läuft.
Wie aber findet man als Unternehmen diese Mitarbeiter? Eva Schulte-Austum weiß aus 15 Jahren Erfahrung im Bereich Persnalauswahl und Personalentwicklung für Großkonzerne: Unternehmen finden diese Mitarbeiter nicht einfach so, sie verdienen sie sich durch vertrauenswürdiges Verhalten!
Wie das geht? Indem Sie mit Ihren Mitarbeitern, Kunden und Lieferanten fair umgehen, bei Problemen unterstützen, gemachte Versprechen halten, Entscheidungen transparent machen – und sich loyal und integer verhalten. Kurz: Indem die Geschäftsleitung und die Führungskräfte des Unternehmens vertrauenswürdig handeln.
Denn Loyalität gegenüber dem eigenen Arbeitgeber – gerade in der Krise – ist nichts, was sich einfordern, verordnen oder erzwingen lässt. Loyalität verdient man sich durch vertrauenswürdiges Verhalten. Oder würden Sie in der Krise ihr letztes Hemd für jemanden geben, der immer nur an sich denkt?
Fakt ist: Eine gute Führungskraft ist heute längst nicht mehr die Person, die fachlich besonders kompetent ist. Das ist oft die nötige, nie aber die hinreichende Bedingung. Als gute Führungskraft braucht es heute eine andere, viel relevantere Fähigkeit: Die Beziehungskompetenz. Die Fähigkeit, emotional-warme Beziehungen zu Mitarbeiter aufzubauen und ihr Vertrauen zu gewinnen. Aber reicht das Vertrauen der Mitarbeiter in den Chef allein aus, um ein Unternehmen durch den Sturm zu lenken? Natürlich nicht!
Ein guter Chef schafft es nicht nur, dass seine Mitarbeiter ihm vertrauen. Einem guten Chef gelingt es, dass seine Mitarbeiter sich selbst vertrauen. Wie das geht? Durch die Übergabe von Verantwortung, die Toleranz von Fehlern und die Investition in Aus- und Weiterbildung seiner Leute. Denn ein starkes Selbstvertrauen im Arbeitsumfeld fällt nicht vom Himmel, sondern ist auch das Ergebnis von Investitionen und einer guten Führungs- und Vertrauenskultur in der Vergangenheit. Nur so kann man das Schiff sicher durch den Sturm leiten und am Ende im sicheren Hafen ankommen.
Besitzen die Mitarbeiter dieses Selbstvertrauen, sind sie in den allermeisten Fällen auch bereit, Verantwortung zu übernehmen, in Krisenzeiten die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken.
Wir brauchen Unternehmen, die ihre Mitarbeiter, Kunden und Lieferanten nicht im Regen stehen lassen, sondern sich solidarisch zeigen und sich dafür engagieren, die Existenzen anderer zu sichern.
Wir brauchen Führungskräfte, die ihren Mitarbeitern Sicherheit und Orientierung bieten, ihre eigenen Interessen für die der Belegschaft zurückstellen und zukunftsintelligente Entscheidungen treffen.
Wir brauchen Mitarbeiter, die bereit sind die Ärmel hochzukrempeln und anzupacken. Denn jetzt kommt es auf jeden einzelnen an. Das System kann nur funktionieren, wenn wir alle zusammenhalten.
Mit anderen Worten:
Wir brauchen Menschen, die sich nicht von der Panik anstecken lassen, sondern einen kühlen Kopf bewahren und – trotz aller Schwierigkeiten – zuversichtlich in die Zukunft blicken.
Denn eines ist offensichtlich: Die Angst vor dem wirtschaftlichen Aus verbreitet sich schneller als das Corona-Virus selbst. Angst und Panik sind der Katalysator für die Rezession – und der Sargnagel für viele Solo-Selbstständige, Kleinunternehmer und Unternehmen.
Wir brauchen deshalb Menschen – Politiker, Wissenschaftler, Ärzte, Unternehmer und Psychologen – denen es gelingt, die Menschen in unserem Land zum Umdenken zu bewegen. Damit sie wieder Vertrauen fassen und optimistisch in die Zukunft blicken.
Eines ist klar: Wer Angst hat, sieht Risiken. Wer Vertrauen hat, sieht Chancen.
Was denken Sie darüber? Wem vertrauen Sie in dieser Zeit? Und was wünschen Sie sich für die Zukunft? Ich freue mich auf Ihre Kommentare.
Ihre Eva Schulte-Austum
Wir zeigen Ihnen, mit welchen Mitteln Sie alle Mitarbeiter Ihres Kundenservice wieder motivieren können. Dabei werfen wir auch einen Blick in die Zukunft des Service Centers und gehen der Frage nach, ob die Angst nach dem Verlust des Arbeitsplatzes begründet ist.
Keine Kommentare